"Logo Leipziger Oboen Band"

Zur Entstehung der Musik für Oboenband

Die Musik für Oboen-Band nimmt ihren Ursprung am Hof Ludwigs XIV., des berühmten Sonnenkönigs. Hier, am damals in jeder Hinsicht prunkvollsten Hof, fanden Anfang bis Mitte des 17. Jahrhunderts tief greifende Umwälzungen im Instrumentenbau statt.

Das Zeitalter der Renaissance hinterließ eine große Vielfalt aller Instrumentengattungen. Aus den Schalmeien und Dulzianen der Renaissance entwickelten sich die Oboe und das Fagott. Dieser Prozeß fand fließend statt, so dass von einer „Erfindung“ der Oboe nicht wirklich die Rede sein kann. Als maßgebend für den Durchbruch der Oboe können wohl Jean de Hotteterre sowie Mitglieder der Philidor-Familie gelten. Diese Musiker wirkten unter Ludwig XIV. am Hof in Versailles als Musiker in der „Musique de la Grande Ecurie“. Ihrem unermüdlichen Einsatz im Instrumentenbau sowie ihrem hervorragendem Spiel auf den Oboen ist es zu verdanken, dass die Oboe ihren Siegeszug quer durch Europa antreten konnte.

Jaques Paisible, ein französischer Oboist, etablierte die erste Oboen Band am englischen Hof in London. Sehr schnell fanden sich überall in Europa die französischen Oboisten an den Höfen ein und rasch wurde die Oboe eines der beliebtesten Instrumente der Barockzeit.

Die Oboisten spielten in sog. „Banden“, so gab es am Hof Ludwigs XIV. die „Douze Grands Hautbois“, bestehend aus zwölf Oboisten und Fagottisten. Komponisten wie Jean Baptiste Lully, Jacques Paisible, die Hotteterres, Antoine Dornel aber auch deutsche Komponisten wie Krieger, Fischer und Händel haben Musik für diese Besetzung geschrieben.